Die Federkraft – auch Spannkraft genannt – entsteht, wenn ein elastischer Körper auseinandergezogen oder zusammengedrückt wird – zum Beispiel eine Metallfeder aus Federstahldraht. In ihr wirkt eine entgegengesetzte Kraft, welche die Feder wieder in die Ausgangsposition zurückversetzt.

 

Hookesches Gesetz

Die elastische Kraft des Körpers verändert sich mit dem Ausdehnen oder dem Zusammendrücken. Bei Standard-Bauformen (zylindrisch) besteht ein linearer Zusammenhang zwischen Ausdehnung und Kraft. Dieses linear-elastische Verhalten von Festkörpern wird auch als Hookesches Gesetz bezeichnet. Benannt wurde es nach dem englischen Gelehrten Robert Hooke. Allgemein stellt das Hookesche Gesetz den linearen Sonderfall im Elastizitätsgesetz dar.

Dabei lässt sich festhalten: Je länger die Strecke „s“ ist, um die eine Feder gedehnt oder zusammengedrückt wird, desto stärker ist die entgegenwirkende Federkraft „F“ der Feder.

 

Formel zur Berechnung der Federkraft:

Die Federkraft kann mit der folgenden Formel berechnet werden:

 

Federkraft berechnen - Gutekunst FedernF = -R \cdot s

  • F = Federkraft [N]
  • R = Federrate | Federkonstante [N/mm]
  • s  = Federweg [mm]

Wieso ist die Federkonstante negativ? Das Minuszeichen in der Gleichung bedeutet, dass – bezogen auf die Ruhelage – die Auslenkungsrichtung einer Feder der Federkraft entgegengesetzt ist.

 

 

 

Formel für Federkraft ohne Vorgabe der Federrate (R)

 F=\frac{Gd^{{4}}s}{8D^{{3}}n}

  • G = G-Modul (Schubmodul Federwerkstoff) [N/mm²]
  • d  = Drahtstärke [mm]
  • s = Federweg [mm]
  • D = Mittlerer Windungsdurchmesser [mm]
  • n = Anzahl der Windungen [Stück]

Die Formel für Federkraft wird nicht nur bei Druckfedern, Zugfedern und Schenkelfedern eingesetzt, sondern auch für andere elastische Körper. Ein wichtiges Thema ist die Federkraft daher unter anderem in der Mechanik und Werkstofftechnik.

 

Die Federkonstante

Die Federkonstante oder Federrate „R“ ist abhängig vom Werkstoff und der Bauform der Feder. Mit zunehmender Dicke oder einer engeren Wicklung des verwendeten Drahtes nimmt die Federkonstante einer Schraubenfeder zu. Sie wird in der Einheit Newton pro Millimeter (N/mm) angegeben und ist der Quotient aus der Federkraft „F“ und dem Federweg „s“. Durch eine einfache Umstellung der Berechnungsformel der Federkraft lässt sich auch die Federkonstante berechnen:

R = \frac{F}{s}

  • F = Federkraft [N]
  • R = Federrate / Federkonstante [N/mm]
  • s  = Federweg [mm]

Formel für Federkonstante ohne Vorgabe der Federkraft (F) und Federweg (s)

 R=\frac{Gd^{4}}{8D^{3}n}

  • G = G-Modul (Schubmodul Federwerkstoff) [N/mm²]
  • d  = Drahtstärke [mm]
  • D = Mittlerer Windungsdurchmesser [mm]
  • n = Anzahl der Windungen [Stück]

Sämtliche Formeln zur Überprüfung und zum Funktionsnachweis der Federkraft, der Federkonstante und des Federwegs bei Schenkelfedern für Federmoment, Federmomentrate erhalten Sie hier für Druckfedern, Zugfedern und Schenkelfedern.

Für die Auslegung einer passenden Druck-, Zug- oder Schenkelfeder können Sie unser Federnberechnungsprogramm nutzen oder Sie wenden sich bitte an unsere Technikabteilung unter Telefon (+49) 035877 227-13 und cunewalde@gutekunst-co.com.

Weitere Informationen:

Federkraft berechnen
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